Die CEN-Mitglieder sind gehalten, EN-Normen den Status einer nationalen Norm zu geben. Daher kann diese Norm als in diesen Ländern eingeführt angesehen werden. CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Zypern.

In der EN 1991-1-1 werden unter anderem vertikale und horizontale Einwirkungen auf Bauwerke aufgeführt, z.B. unter der Kategorie F für Parkhäuser, Garagen und Parkbühnen für Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht bis 30 kN. Für die horizontalen Lasten wird in Tabelle 6.12 der Norm EN 1991-1-1 für Parkhäuser auf den Anhang B verwiesen. Dieser Anhang B hat einen informativen Status und muss in den nationalen Anhängen zu dieser Norm als für das jeweilige Land geltend deklariert werden. Dieses trifft auf Österreich und Großbritannien zu.

In dem Anhang B zur EN 1991-1-1 finden sich Formeln zur Berechnung der Anpralllast von Fahrzeugen wieder. Beispielsweise ergibt sich für ein Fahrzeug mit einer Gesamtmasse von 2500 kg und einem starren Anprall System mit einer Verformung von 0 mm eine horizontale Kraft von 150 kN. Diese Kraft verringert sich jedoch für ein Anprallschutzsystem, das Verformungen von beispielhaft 500 mm zulässt, auf 25 kN. Bei einer Fahrzeugmasse von 3500 kg erhöht sich die Anpralllast bei einem starren System auf ca. 354 kN, wohingegen die Kraft bei einer zulässigen Verformung des Anprallschutzsystems von 500 mm 59 kN beträgt.